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20. Juni 2015

[Rezension]: "Die Auserwählten - In der Brandwüste" von James Dashner (02)






Originaltitel: The Scorch Trials
Preis: € 9,99 [D]
Ausgabe: Taschenbuch
Seitenanzahl: 496
Reihe: 2. Band (Trilogie)
Bewertung: *** (3.5)
Verlag: Carlsen
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"Ein bisschen merke ich es schon. Manchmal sehen bestimmte Sachen komisch aus oder klingen nicht normal. Aus heiterem Himmel denke ich auf einmal über Zeug nach, das keinen Sinn ergibt. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, als wäre ... die Luft um mich hart. [...] Es fängt auf jeden Fall schon an - Der Brand ist dabei, mein Gehirn durch den Fleischwolf zu drehen." (Brenda. Seite 277)


Achtung, diese Rezension könnte Spoiler enthalten, da es sich hier um den 2. Teil handelt.

Der zweite Teil der mitreißenden und düsteren Trilogie "Die Auserwählten" 
Sie haben einen Ausweg aus dem tödlichen Labyrinth gefunden und geglaubt, damit wäre alles vorbei. Dass sie frei sein werden und nie mehr um ihr Leben rennen müssen. Doch auf Thomas und seine Freunde wartet das Grauen: sengende Hitze, verbranntes Land und Menschen, die von einem tödlichen Virus befallen sind. Und die undurchsichtigen Schöpfer halten noch immer die Fäden in der Hand. Damit steht den Jungen die nächste Prüfung bevor. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren, sonst sind sie verloren. Und dabei wird ihnen alles abverlangt, sogar ihre Menschlichkeit - doch dazu ist Thomas nicht bereit!

„Bevor die Welt zusammenbrach, hörte Thomas etwas.”


Nachdem Thomas und seinen Freunden die Flucht aus dem Labyrinth gelungen ist, wiegen sie sich in Sicherheit. Doch Anstatt in die Freiheit entlassen zu werden, müssen sie sich einer weiteren Prüfung unterziehen und innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren - eine heiße Wüste, ohne Schutz und bewohnt von zombie-artigen Menschen, die sogenannten Cranks. Doch auch Thomas und seine Freunde sind bereits mit dem Virus, dem Brand, infiziert. Ihre einzige Rettung wartet am Ende der Wüste...

Nachdem ich vom ersten Teil so begeistert war und er sogar mein Jahreshighlight 2014 geworden ist, hat mich die Fortsetzung leider nicht mehr allzu sehr überzeugen können. 
Auf den ersten Seiten befindet sich glücklicherweise eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse im Labyrinth, sodass man keine Probleme hat wieder in die Geschichte einzutauchen. Außerdem schließt die Handlung direkt an das Ende im ersten Teil an. 
Wie sich gleich zu Anfang herausstellt, gab es noch eine zweite Testgruppe auf einer Lichtung umgeben von einem Labyrinth - bestehend aus Mädchen und nur einem Jungen. Diese Tatsache empfand ich als das einzig schockierende Ereignis im ganzen Buch und zeigte mir nochmal wie skrupellos die Organisation ANGST tatsächlich ist. 
Außerdem erfährt der Leser endlich mehr über den Zustand der Welt, deren Ausmaß schon im ersten Band angedeutet wurde. Durch eine Sonneneruption wurden große Teile der Erde verbrannt, alles Leben rund um den Äquator ausgelöscht und das Land in Wüsten und Ödländer verwandelt.

Theresa ist mir im Laufe der Handlung immer unsympathischer geworden und ich habe ihre Interaktionen teilweise nicht nachvollziehen können. Auch wie und wieso die Schöpfer die Jugendlichen als Schachfiguren verwenden, ist mir noch nicht schlüssig.
Thomas sticht natürlich sehr aus der Masse heraus, ist mir aber nach wie vor sehr sympathisch im Gedächtnis geblieben. Auch für die Schöpfer scheint er wichtiger zu sein, als Anfangs gedacht...
Wir und die "Lichter" lernen außerdem zwei weitere Jugendliche kennen: Brenda und Jorge. Erstere hat mir von Anfang an gefallen, aber trotzdem kann ich keinen der beiden sonderlich gut einschätzen. 

Wieder kommen viele Fragen zu den bestehenden hinzu und eigentlich werden keine davon beantwortet. Was hat es mit den Experimenten und ANGST auf sich? Was hatte Thomas mit dieser Organisation zu tun, denn auch Erinnerungsfetzen geben darauf keine genaue Antwort. 

Ingesamt empfand ich das Lesen eher als eine Art Aneinanderreihung von Gefahren: erst ein Unwetter, dann unmenschliche Kreaturen und so weiter. 
So haben mir die Dialoge zwischen den Charakteren sehr gefehlt. Ich hätte viel lieber mehr über Thomas, Theresa und auch die andere mir lieb gewonnenen Jungs erfahren. Doch leider weiß ich nach beenden des Buches immer noch nicht viel mehr über die einzelnen Charaktere, geschweige denn alle Namen.
Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und ich konnte das Buch auch recht schnell durchlesen. Trotzdem fehlte mir am Ende das gewisse etwas und ich sehe es mehr als Lückenbüßer, der nur wenige wichtige Informationen bringt. Hätte man den ersten und den dritten Teil länger geschrieben, wäre diese Reihe auch prima mit einer Dilogie ausgekommen. So wirkt es eher, als müsse unbedingt eine Trilogie her, weil dies ja gerade "In" ist.

Letztendlich hat mir der 2. Teil ein bisschen die Freude auf den Abschluss der Trilogie genommen. Ich hoffe dieser wird wieder so grandios wie der Auftakt und bringt endlich Antworten auf meine Fragen. 
Da am Schreibstil und der Geschichte selbst nichts auszusetzen ist, erhält dieses Buch 3.5 Eulen von mir.
James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als "kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters" gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Trilogie "Die Auserwählten" eroberte in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten und zieht die Fans nun auch bald im Kino in ihren Bann: Der erste Band wurde von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O’Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest.












Band 3: Die Auserwählten - In der Todeszone (OT: The Death Cure)












Zusatzband: Die Auserwählten - Kill Order (OT: The Kill Order) - Release: 28.08.2015

4 Kommentare :

  1. Mir ging es leider auch so, dass die Reihe im Verlauf nachgelassen hat. Ganz besonders dann beim abschließenden und letzten Band. Allerdings hatte mir Band 2 etwas besser gefallen, dafür war der Absturz auf 3 nicht so schön. Ich drücke dir dennoch feste die Daumen, dass es sich für dich vielleicht noch versöhnlich ausgeht. Aber gerade die Sache mit den Antworten war etwas, das mir sauer aufgestoßen ist. Bin echt gespannt, wenn du weiterliest!

    Liebe Grüße,
    Tina

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    1. Schade das dir der 3. Band noch weniger gefallen hat. An den ersten wird er bestimmt nicht heran reichen, aber ich hoffe nicht ganz enttäuscht zu werden. Vor allem keine Antworten?! Dann brauche ich den ja nicht mal lesen... :D

      Liebe Grüße,
      Jana

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  2. Hallo,
    mir hat der erste Band auch sehr gefallen, ich bin aber bis jetzt noch nicht dazu gekommen, die beiden Folgebände zu lesen.
    Und nach deiner Rezension...hm...

    LG Liv
    http://lesemausbuecherwelt.blogspot.de/

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    1. Liebe Liv,
      wenn dich der weitere Verlauf der Bücher interessiert, solltest du es trotzdem lesen.
      Viele haben ja eine ganz andere Meinung als ich :)

      Liebe Grüße,
      Jana

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